Mastín Español

Mastín Español

Mastín Español

 

FCI-Standard Nr. 91
Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
Sektion 2: Molossoide
2.2 Berghunde
Ohne Arbeitsprüfung
Ursprung: Spanien
Alternative Namen: Spanischer Mastiff, Mastín aus León (mastín leonés), Mastín der Extremadura (mastín extremeño), Mastín der Mancha (mastín manchego)
Widerristhöhe: 72–82 cm
Gewicht: 55–70 kg

Der Mastín Español, der Spanische Mastiff, ist eine von der FCI (Nr. 91, Gr. 2, Sek. 2.2) anerkannte spanische Hunderasse.

Herkunft und Geschichtliches

Der Ursprung dieses Hirtenhundes ist unbekannt, aber wie die anderen Doggen der Iberischen Halbinsel stammt er vermutlich von Hunden ab, welche die Phönizier und Griechen vor etwa 2000 Jahren nach Spanien gebracht haben. In Spanien wird er als Beschützer des Viehs und des Hauses geschätzt; er ist über das ganze Land verbreitet und hat demzufolge je nach Gegend unterschiedliche Namen.

Nach einer Beschreibung aus dem Kastilien des 18. Jahrhundert wurde eine Herde von 1000 Schafen auf ihrer jahreszeitlichen Wanderung, der Transhumanz, typischerweise von fünf Schäfern und fünf Mastín-Hunden begleitet. Die Mastínes sollten die Herde vor Wölfen und Viehdieben schützen. Für die Hunde wurde gut gesorgt, für einen Mastín führte man ebenso viel an Lebensmitteln mit wie für einen Schäfer. Wer einen Mastín verletzte, hatte eine Strafe von mindestens fünf Schafen zu entrichten. Der Besitz eines solchen Hundes musste von der einflussreichen Organisation der kastilischen Schafzüchter, der Mesta, genehmigt werden.

Beschreibung

Der Mastín Español wirkt mit einer Größe bis zu 82 cm und bis zu 70 kg Gewicht beeindruckend. Das Haar ist halblang, rehbraun, rot, schwarz/weiß, rotgestromt oder schwarzgestromt. Seine Ohren sind klein und hängend.

Darüber hinaus gibt es in Spanien noch Züchter, die den Mastín nicht nach FCI-Norm züchten, sondern für die Nutztierhaltung. Dort sind Größen bis zu 100 cm und bis zu 110 kg Gewicht möglich.

Verwendung

Als Herdenschutzhund gezüchtet, begleitet er auch heute noch die wenigen Viehherden, die in Spanien über große Entfernungen getrieben werden. Hirten schätzen den Mastín sehr, es heißt, dass zwei Tiere mit einem Wolf fertig werden und drei Mastínes einen Bären erlegen können.

Jedoch wird der Mastín heute allmählich zum Haus- und Hofhund. Mit seinem ruhigen Wesen und seiner Geduld kann er auch gut als Familienhund gehalten werden.

Allerdings erwartet der Mastín eine klare Rolle innerhalb der Familie beziehungsweise des Rudels. Steht diese fest, ist der Mastín ein überaus wachsamer Beschützer von Haus und Hof.

Rechtslage

Die Rasse steht in mehreren deutschen Bundesländern auf der Liste potentiell gefährlicher Hunderassen.

In Österreich ist der Mastín Español in Vorarlberg und Wien ein Listenhund.

In der Schweiz führen fünf der elf Kantone mit Rasselisten den Mastín Español auf ihren Listen, die Haltung ist in diesen Kantonen bewilligungspflichtig. In den Kantonen Genf und Wallis sind Haltung, Zucht und Einfuhr verboten.

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